Buchkinder_Weimar

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Once upon a time | Jüdische Märchen neu interpretiert und erzählt | Hörspiele

Hallo, ihr Neugierigen

Ihr liebt Märchen und Erzählungen?
Ihr liebt das Eintauchen in eine andere fremde Kultur?

Dann seid ihr hier genau richtig!
In unserem Projekt ging es um den wiederkehrenden respektlosen Umgang mit Menschen mit einer vermeitlichen fremden Religion bzw. fremden Kultur. Kommt euch das bekannt vor? Ein Blick auf unsere Geschichte zeigt – Das hat es schon einmal gegeben. Das wollen wir aber so nicht stehen lassen, und haben uns auf eine Geschichts-Reise begeben. In unserem Projekt haben zuerst die jüdische Religion und Kultur untersucht und viele Parallelen zu anderen Religionen entdeckt. Gerade die Kinder aus Syrien und Afghanistan haben einige Übereinstimmungen mit ihrer Religion feststellen können. Hierzu haben wir Exkursionen in die alte Synagoge unternommen, um die jüdische Gemeinde in Erfurt besser kennenzulernen. Viel Wissen und Inspirationen haben wir daraus mitgenommen.

Auch waren wir »koscher« essen, um die Essenskultur von jüdischen Menschen zu verinnerlichen. Anschließend haben wir verschiedene jüdische Märchen gelesen und interpretiert. Dann kam die Zeit des Schreibens. Es mussten sich Teams bilden, um gemeinsam an einer Geschichte zu arbeiten. Arbeitsauftrag war dieses Märchen umzuschreiben und in die Neuzeit zu transportieren. Die Kinder/​Jugendlichen wollten dies aber nicht. Ihr Argument war nun, dass man die jüdischen Märchen mit mehr Respekt vortragen wolle und das die Neuzeit nicht die Ernsthaftigkeit transportieren würde. Man einigte sich dann darauf, dass man Erfurt und Thüringen in die Geschichten einbauen wollte, um einen stärkeren Bezug zu ihrem Lebensumfeld aufzubauen. Um diesen Aspekt weiterauszubauen, haben wir uns die Unterstützung der TLM, hierbei Frau Andrea Bätzig, eingeholt. Sie hat die Kinder/​Jugendlichen vorab zu den Gefahren von TicToc informiert und sie dann zur Entwicklung eines TicToc Videos gebrieft.

Zwischendurch bekamen wir Besuch durch den Musiker Paul Brody, welcher die Kinder/​Jugendlichen in die Arbeit mit der App Garage einzuführen. Er vermittelte den Kindern, wie man Klezmer Musik komponiert und eigene Sounds, entsprechend ihren Hörbuch-Geschichten, am iPad entwickelt. Auch der Besuch der Medienfachfrau Florence von der Weth bereitete die Kinder auf ihre folgende Arbeit, sprich die Aufnahme der eigenen Geschichten vor. Sie erlernten, wie man mit den Aufnahmegeräten die eigenen Geschichten sachgerecht aufnimmt. Mittels der app »LexisAudioEditor« erlernten sie den Schnitt. Sie erlernten u.a, wie man sauber einspricht und wie man gute Aufnahmen aussteuert und generiert und wie man die Aufnahmen final schneidet. Die Teams mussten innerhalb ihres Gefüges nun Aufgaben delegieren. Wer entwickelt die Musik für verschiedene Textpassagen, wer spricht welche Rolle ein, wer entwickelt passende Sound und Geräusche? Das war ein langer Prozess des Schaffens.

Abschließend kam der aufwendige Part des Schneidens und zusammenfügen. Zwischendurch wurden neue Ideen in das Projekt getragen. Zum Beispiel haben wir festgestellt, wie viele jüdische Wörter in unserem deutschen Sprachgebrauch manifestiert sind. Wie z.B. Schlamassel, mies, Penne, zocken, u.a.. Wir haben dann mit dieser Information kleine Instagram Filme und einen Zeitungsbericht erarbeitet, um diese Arbeit rund um das Projekt in die Öffentlichkeit zu tragen.

Puuuh, das waren jetzt aber ganz schön viele Informationen zu unserem Projekt.

Jetzt könnt ihr euch zurücklehnen und lauschen, was die Kinder/​Jugendlichen für euch umgesetzt haben. Viel Spaß dabei.

Dieses Antijudaismus-Antirassismus-Antisemitismus-Projekt wurde gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei und den Mini Verlag der Buchkinder_Weimar e.V. · In einer Kooperation mit Radio Lotte (Bürgerradio) und der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)

22. Januar 2025